Ich bin ein großer Fan von Jahreszeiten. Ich mag sie alle und doch fällt es mir in diesem Jahr schwerer Abschied vom Sommer zu nehmen. Bisher war eigentlich jeder Sommer meines Lebens auf seine Weise besonders – etwas wofür man in der heutigen Zeit wirklich dankbar sein kann. Meistens durch einen Urlaub geprägt. Und doch war dieser Sommer irgendwie anders; schön anders. Und auch von einem anderen Urlaub geprägt.
Würde man meine Freunde zu Hause fragen, würden sie vermutlich antworten: “Julie? Die war den ganzen Sommer weg.” Im August noch, hätte ich auf diese Aussage relativierend abgewunken: “Quatsch!” und “Sooft war das gar nicht.”
Jetzt sitze ich hier, bei einer warmen Tasse Tee, draußen fallen die Blätter von den Bäumen, auf dem Herd köchelt Kürbissuppe und ich grinse innerlich, als ich all diese warmen, lauten Sommerstunden nochmal passieren lasse.
Als erstes fällt mir ein, wie ich mit Kaddy zum Rock’n’Heim gefahren bin – bei strahlendem Sonnenschein. Als die Herzensband dann auf die Bühne kam, waren wir schon bis auf die Knochen durchnässt von einem sponanten Sommergewitter.
Oder der Moment, als wir in Dresden am Elbufer ankamen, Katrin uns schon auf dem Weg zum Hotel entgegen kam, wir uns in die Arme fielen und alle wussten: Jetzt geht es nochmal los.
Da war der gemeinsame Surf mit Miri in Berlin, genau so, wie wir es im Mai 2014 mal
geplant hatten.
Vor jedem Intro nochmal schnell nach vorne gedrängelt um Nadine “Hallo” zu sagen und eine schnelle Manöver-Kritik (“XY war heute diverseAdjektive”) nach dem Konzert und ein “bis morgen”.
Die vollkommen verstaubte Wuhlheide, mit all ihren Besonderheiten und das Taubertal-Festival bei 40 Grad und 70000 Herzschlägen pro Sekunde.
Zugfahrten, Flixbusfahrten, Autofahrten.
Aber da ist auch diese eingespielte Routine, die ich jetzt vermisse. Einlass, Klo, Trinken, Beutel wegbringen, Klo, Konzert – klingt albern, ist aber so.
Da sind die vielen lieben Menschen, die man jeden Abend getroffen hat und die mindestens genauso fehlen, wie all diese Songs, gespielt von der Herzensband.
Ja, ich war (fast) den ganzen Sommer weg. Am Ende stehen 22 Farin Urlaub Racing Team Konzerte unter dem Strich und wenn es nach mir gegangen wäre, hätten es auch 222 sein können.
Das war schön <3
Das klingt wundervoll. <3