“Was wir nicht können; ist irgendwas wiederholen; kein Augenblick kein Moment; kann sich je wiederholen.”
“Und weisst du nächsten Sommer sehen wir uns wieder; wir sagen nächsten Sommer sehen wir uns wieder.” (Bosse)
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Gaskartusche (das ist das Ding, welches man braucht, um einen Gaskocher zum laufen zu bringen. Just sayin’. Es soll ja Menschen geben, die das nicht wissen. Also mich, zum Beispiel. Egal.) und Bela B.? Ganz einfach: Während besagte Gaskartusche am Festival- Sonntag schon sehr schwächelt und kaum noch etwas erhitzt, sprüht Bela B. noch voller Elan und bringt sogar die Sonne zum scheinen (Das war unheimlich.)
Vielleicht fange ich nochmal von vorne an:
Im März diesen Jahres besuchte ich mein erstes “Festival” überhaupt, dass “Nordlicht Festival” in Bremen. Allerdings war es im Endeffekt eher ein Konzert mit mehreren Bands, da man nicht campen konnte und es in einer Halle stattfand (okay, es war ja auch noch fast Winter); so stand nun mit dem Highfield also das erste richtig- richtige Festival auf meinem Plan.
Eine Woche vorher wünschte ich mir dann doch, dass es sich wieder eher um einen Fake, als um die pure Festvial- Wahrheit handeln würde. Während ich an meinem Praktikumsschreibtisch mit einem Auge den Wetterbericht und mit dem anderen, die angeregten Unterhaltungen meiner Camp- Kumpaninnen über Zelte, Iso- Matten, Gaskocher und Wasserkanister verfolgte, wurde mir immer mulmiger. Wann hatte ich eigentlich nochmal das letzte mal gezeltet? 2006? Eins wusste ich jedenfalls: Damals war ich für nichts selbst verantwortlich gewesen. Jetzt schon.
Let’s face it: Ich hab echt Glück gehabt, was meine Camp- Mädels angeht, denn ohne sie, wäre ich vermutlich sehr aufgeschmissen gewesen. Dank ihnen konnte ich meine Camping- Skills erheblich verbessern. Man braucht: Eine vierer- Gaskartusche; einen Hammer; fünf Mädchen, die sich notfalls an einen Pavillion klammern können; eine Ikea- Wundertüte; Nutella; Panzertape; Gummistiefel und einen Hammer.
Aber kommen wir mal zur Musik, wegen welcher wir ins ferne Großpösna gereist waren. Angesehen habe ich mir: Frank Turner& The Sleeping Souls, Gogol Bordello, Queens of the Stone Age, Marathonmann, Bosse, Revolverheld, Fettes Brot, Converge, Bela B.&Smokestack Lightnin’ feat Peta Devlin und die Beatsteaks.
Frank Turner wird derzeit so sehr gehypt, dass ich ihn mir einfach ansehen musste und was soll ich sagen? Love on first sight. Punkt.
Gogol Bordello waren eher eine Zeitüberbrückung bis zu Queens of the Stone Age, stellten sich aber als der pure Wahnsinn heraus. Oder, um mal Katrin zu zitieren: “Ich bin so geflasht, ich weiß auch gerade nicht mehr.” Mit auf der Bühne hatten sie gefühlt alle Instrumente dieser Welt; mehrere Flaschen Schnaps, Bier und Rotwein. Das lief.
Queens of the Stone Age? Queens of the Stone Age! <3
So sehr geflasht, dass ich mir direkt eine Platte kaufen musste, hat mich Marathonmann! Eigentlich wollten wir in Ruhe was Essen und dabei ein bisschen zu hören- aber das ging gar nicht, weil… er SO super war! Wer’s nicht kennt: Sofort anhören!
Bosse mag ich auf Platte sehr, aber ich hätte nicht gedacht, dass er live dermaßen abgeht. Also wirklich DERMAßEN! Das Wochenende hat mich als absoluter Bosse- Fan zurückgelassen!
Revolverheld. Ja. Revolverheld. Nee, dazu sag ich lieber mal nichts jetzt.
Mein Highlight am Samstag, lang ersehnt: Fettes Brot. Ich hab sie dieses Jahr schon mal live gesehen und es war der Hammer. Da meine eigens zum Springen mitgebrachten Turnschuhe leider dem Platzregen zum Opfer gefallen waren, musste ich eben eine Stunde in Gummistiefeln abgehen. Auch egal. Die drei Hamburger sind eine meiner absoluten Herzensbands. Nicht zu vergessen natürlich auch: DJ Exel Pauly <3 <3 <3 (Ich freue mich schon auf seine Band auf dem Folklore Festival nächste Woche)
Und dann war es plötzlich schon wieder Sonntag. Wir packten zusammen; tranken ein letztes Mal heißen Tee und dann machten Lady und ich uns auf dem Weg zu den Duschen. Abgesehen davon, dass diese echt super sauber und fast luxeriös waren, untermalten die Beatsteaks die Körperpflege auch noch mit einem ausgedehnten Soundcheck, den wir perfekt hören konnten- so lässt es sich leben!
Während Mella und Lady sich Jimmy Eat World ansehen, fröhnte ich meiner absoluten Liebe für Metal (nicht.) und wurde dabei von Caro und Katrin unterstützt. Nein, also im ernst: Ich muss zugeben, dass ich eben manchmal-immer ein Fangirl bin, was diesmal bedingte, dass ich mich schon bei Converge so stellte, dass ich später gut sehen können würde, bei Bela und den Beatsteaks. So kam es auch.
Kurz bevor Bela zusammen mit Peta und den Smokestacks auf die Bühne kam, schlossen Lady und ich noch Wetten über sein Outfit ab. Ausnahmsweise ließ er uns an diesem Tag mal nicht vollkommen erblindet und verstört zurück- es sah sehr schön aus! Und musikalisch? Es war ein Festvialset, natürlich, aber ich habe mich einfach inzwischen zu sehr an sein langes Set gewöhnt, dass ich fast traurig war, als sie von der Bühne gingen. Trotzdem: Ich liebe diese Band, Peta und den Sänger in der Mitte…Mag ich auch.
BEATSTEAAAAAKKKKKSSSSSSSS!!!!!!!!!!!!! Niemand hätte am Sonntag- Abend das Gelände besser abreißen können! Auch wenn ich mich nach dem vierten Song aus der ersten Welle ziehen lassen musste, weil es einfach unmenschlich eng wurde (und eigentlich bin ich da nicht sehr empfindlich), war es der absolute Wahnsinn. Ich freue mich so sehr auf die Club- Tour und auf die große Tour. Sehr viel Liebe für diesen grandiosen Festival- Abschluss <3
Fazit:
Mein erstes Festival hätte nicht besser sein können! Und obwohl ich eigentlich kein richtig doller Gruppentyp bin, hat dieses Wochenende vieles geändert.
Danke an meine Hashtag- Gang: Caro, Mella, Katrin und Lady! Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn wir das wiederholen <3
RIESENRAD! RIESENRAD! (Wurde heute noch nicht gesagt.)
Schreibe einen Kommentar